Verabschiedung Ines Hütter

Liebe Gemeinde,

seit einer gefühlten Ewigkeit sitze ich vor dem leeren Bildschirm und es fällt mir schwer den Einstieg zu finden. Wie kann ich so vielen lieben Menschen mitteilen, dass ich mein Amt als Jugendbeauftragte in der Kirchengemeinde zum Ende des Jahres, ablegen werde?
Wow!!! Ich habe es geschafft und hinterlasse vielleicht bei einigen Fragen, wie:
 

Warum?
Der Wunsch irgendwann mal wieder in meinen erlernten Beruf als Medizinische Fachangestellte zu wechseln war immer präsent. Der Zeitpunkt dafür scheint mir nun angemessen:
viele der Jugendlichen mit denen ich gemeinsam die Jugendarbeit angefangen habe, sind nun die Ansprechpersonen für alle Nachrückenden. Auf Kinder-und Konfirmandenfreizeiten war es den älteren Jugendleiter*innen immer ein wichtiges Anliegen, die Jüngeren mitzunehmen und einzulernen. Auch auf der alljährlichen Sommerfortbildung für alle Jugendleiter*innen lernen alle voneinander.
Meine liebe Kollegin Theresa Wilczek, mit der ich seit September zusammenarbeite, und die auch ein Stundenkontingent für die Jugendarbeit in Laudate hat, wird die Jugendarbeit weiterführen.
Ich bin mir sicher, dass die Jugendarbeit gut weiterlaufen wird  und blicke auf folgende Fragen, die mir von Frau Frowein gestellt wurden, etwas wehmütig zurück:
 

Was hat dir am allermeisten Spaß gemacht?
Gemeinsam Großes entstehen zu lassen. Wie zum Beispiel die Osterfreizeit, die Mitwirkung beim Straßenfest, die Ü-30 Parties, die Betreuung der Kinder beim Gemeindewochenende, die Begleitung in der Konfirmandenzeit, die Fortbildungstage im Sommer und vieles mehr….
 

Was macht mich besonders stolz?
Die Jugendleiter und Jugendleiterinnen sind sich ihrer Verantwortung absolut bewusst. Ich kann mich darauf verlassen, dass sie immer bedacht und mit bestem Gewissen handeln. Sie haben ein respektvolles Miteinander und gelten auch schon mal als Vorzeigeleiter*innen -Team unter anderen Gemeinden.
 

Gab es auch schwere Stunden?
Konfliktgespräche – wenn es auch nicht viele davon gab – haben mich mitgenommen. Daran konnte ich aber erkennen, wie gerne ich den Haufen habe. Schwer wurde es für mich zu merken, dass ich in einigen Situationen den Jugendlichen nicht mehr gerecht werde. Plötzlich wurde mir die Musik zu laut, die Nächte wurden zu kurz und die Witze zu flach. Die Jugendlichen konnten gar nichts dafür und ich hatte das Gefühl „ herausgewachsen“ zu sein. Mit der Einsicht habe ich mir schwergetan.

Mein Schatz an Erlebnissen, Erfahrungen und Begegnungen?
Nicht nur in der Jugendarbeit, sondern in der ganzen Gemeinde bin ich auf so viele wundervolle Menschen gestoßen. So vielfältig, bunt und einzigartig. Jedes nette Wort und jedes Bestreben nach einem schönen Miteinander haben mir das Gefühl der Geborgenheit gegeben. Ich bin gewachsen. Ich habe das Gefühl bekommen gut zu sein. Dieses warme Gefühl im Herzen wird mich auf meinem weiteren Weg begleiten und ich werde immer voller Dankbarkeit zurückblicken.
Mein Glaube, den ich über all die Jahre vertieft habe, gibt mir Zuversicht, dass es jemanden gibt, der mich stets begleitet und seine schützende Hand über mir hält. Die Gemeinde und liebe Freund*innen trage ich im Herzen. Ich weiß, die Türen stehen mir in der Kirche immer offen und ich freue mich darauf auch mal zu den Ehrenamtlichen zu gehören.


In diesem Sinne freue ich mich auf die nächste Begegnung entweder im Gottesdienst, bei Aktionen in der Kirchengemeinde oder einfach auf der Straße und wünsche Ihnen alles Gute. Bleiben Sie behütet!