Laudatechor im Winter 2020/21

Gesang und Chor an der und in der und um die Laudatekirche im Winter 2020/21

Singen macht Spaß!
Disclaimer! In diesem Artikel werden Sie möglichweise zum privaten Singen ermuntert. Dies ist grundsätzlich immer so zu verstehen, dass Sie sich dabei an die aktuellen Corona-Schutzvorschriften halten, und dass Sie so singen (Mindestabstand etc.), dass sie gegebenenfalls niemanden anstecken können, wenn Sie mit oder ohne Symptome an Covid-19 erkrankt sein sollten. Sofern dies nicht möglich ist (zum Beispiel in der U-Bahn): Singen Sie bitte nicht!
Singen macht Spaß!

Wie ist die Situation?
Was momentan beim Chorbetrieb los ist, demonstriert der voranstehende Abschnitt vielleicht am besten. Man kann vom Singen kaum noch schreiben, ohne einen Disclaimer vorwegzuschicken. „Bitte unterschreiben Sie, dass Sie obiges gelesen und verstanden haben.“ So etwas steht jetzt auf der Anmeldung zum Laudatechor. Die Sie ausfüllen müssen, wenn Sie mitsingen wollen. Weil wir einen Hygieneplan haben, den man kennen und an den man sich halten muss.
Andererseits: Ob es überhaupt Chorproben gibt, während Sie dieses lesen, wissen wir nicht.
Für Chöre sind die Corona-Schutzmaßnahmen eine gewaltige Einschränkung, und ein Lockdown kommt meist einem Probenverbot gleich. Denn auch wenn Proben mit Mindestabstand und Masken noch erlaubt sind, stellt sich doch stets die Frage, welche zusätzlichen Risiken (im Vergleich zum Alltag) man damit eingeht. Immerhin gilt Singen bezüglich der Ansteckungsgefahr als eher riskant. So sind ständige Risikoabwägungen zu einem Teil des Probenalltags geworden.
Der Chor und der Kindersingkreis der Laudatekirche hatten nach den Sommerferien zunächst den Probenbetrieb wieder aufgenommen. Seit aber die Corona-Ampel auf „ROT“ steht, sind die Präsenzproben erneut eingestellt worden. Der Kindersingkreis trifft sich jetzt online mittels Bildtelefonie, der Erwachsenenchor pausiert. Dies ist die Situation zum Redaktionsschluss dieses Gemeindebriefs.
In den letzten Monaten haben wir, weil wir es vermissen, mehr denn je zu schätzen gelernt, was außer dem Gesang an einem Chor noch so alles dran ist. Das Gemeinschaftserlebnis: Sich wöchentlich mit 20 oder 30 Leuten zu treffen war großartig und hat gutgetan. Die Nähe: Gedrängte Sitzordnung, gedrängte Aufstellung auf der Bühne. Da fiel auch das Singen leichter. Und man konnte sich unterhalten, von Gesicht zu Gesicht, vor der Probe, nach der Probe, manchmal sogar während der Probe („Bitte Ruhe!“). Das war so schön entspannt.
Um wenigstens noch ein bisschen „entspanntes Singen“ zu pflegen, haben wir uns ein Mitsingprojekt überlegt, mit dem dies (hoffentlich) ein wenig möglich ist.

Mitsingprojekt „Weihnachtslied“ für alle, die Freude am Singen haben
Ein Mitsingprojekt, bei dem die Teilnehmenden das Programm bestimmen, also ein Programm von Lieblingsweihnachtsliedern. Und so funktioniert‘s:
1.    Wählen Sie ein Weihnachtslied aus.
2.    Probentermin: Singen Sie das Weihnachtslied, wann immer Sie Lust und Zeit dazu haben.
3.    Auftritt: Singen Sie das Weihnachtslied zu Weihnachten.
4.    Auftritt mit Publikum: Wenn Sie jemanden kennen, der an Weihnachten 2020 einsamer als sonst ist, vielleicht bedingt durch Corona-Schutzmaßnahmen, dann rufen Sie dort an und singen sie das Weihnachtslied mit ihm/ihr.
Dieses Mitsingprojekt richtet sich an alle, die Freude am Singen haben. Das Angebot geht ausdrücklich auch an ganze Familien, Kinder können leicht mit eingebunden werden. Funktioniert auch mit Adventsliedern. Tauschen Sie sich gerne mit anderen aus: „Machst Du auch mit?“ „Welches Weihnachtslied haben Sie gewählt?“ Dadurch kann ein Gemeinschaftserlebnis auch beim getrennten Singen entstehen.
Voraussetzungen für die Teilnahme: (1) Sie müssen mindestens ein Weihnachtslied kennen. (2) Sie müssen sich an den Disclaimer dieses Artikels halten.
Das Konzept ist bereits getestet: Wir singen regelmäßig am Telefon Abendlieder zusammen mit einer nahen Verwandten. Und es ist einfach wunderbar. Also, wir meinen das ernst. Herzliche Einladung, machen Sie mit!

Später dann…
Die Corona-Zeit wird vorübergehen. Nachrichten über vielversprechende Impfstoff-Kandidaten und neue Medikamente machen Mut. Wir hoffen, dann an dieser Stelle wieder schreiben zu können, was früher immer hier stand: Die Ankündigung von Mitsingprojekten für alle, von Spontanchören für Singerfahrene, die Termine der regelmäßigen Chorproben und die wichtigsten anstehenden Auftritte. Natürlich möchten wir alles nachholen, was für 2020 einmal geplant war (Mitsingprojekt „Volks- und Wanderlieder“, Kindermusikspiel „Moses und der Auszug aus Ägypten“, Oratorium „Die Träume der Frau des Pilatus“, …). Aber vor allem hoffen wir, eines Tages wieder all die Dinge zu genießen, die früher selbstverständlich waren, und die jetzt so sehr fehlen.
Singen macht Spaß!
Bleiben Sie gesund!

Stephan Schmitz, Carmen Pilat